Bisher hatte ich generell hier auf diesem Blog alle Kommentarfunktionen ausgeschaltet, vor allem durch eher nervige Spam-Einträge aus der Vergangenheit geprägt.
Andererseits ist das hier so schon auch ein ziemlicher Monolog. Daher: ab sofort mit Kommentar-Funktion. Ich bin gespannt, wer welche Worte finden und hier verlieren will. 🙂
Los gehts!
Hinweis zum Beitragsfoto: dies entstammt dem Märklin Taschenkalender für das Jahr 1961, welchen ich demnächst auch hier vorstellen werde. Nach langer Suche habe ich es endlich geschafft, ein Exemplar zu ergattern 🙂
Nach Einbau der ersten Trennstelle bahnt sich die Märklin 3027 dennoch ihren Weg, wie im Video zu sehen ist. Das kann doch aber nicht sein?
Bei den frühen Märklin Spur 00 Gleisen war es ja so, dass nicht der Mittelleiter isoliert werden musste, sondern die Masseverbindung unterbrochen wurde. Hierfür wurde bei den Signalen (478 GN, 442 G, …) ein entsprechendes Trenngleis mitgeliefert.
Auf der anderen Seite der Trennstelle wurden die Trennschiene 3600 T mit 1/4 Länge (man erkennt sie an der roten Einfärbung auf beiden Seiten der Böschung) eingebaut. Bei dieser sind sowohl der Mittelleiter als auch die Masseverbindung getrennt, d. h. die beiden Gleishälften sind vollständig voneinander isoliert. An und für sich bräuchten wir das hier nicht und eine reine Isolierung der Masseverbindung würde genügen – derartige Gleisstücke sind mir jedoch aktuell nicht bekannt d. h. hatte ich noch nie in Händen.
Bei Signal in Stellung Halt – oder wenn gar kein Signal angesteckt ist – ist so die Masseverbindung im Trenngleis-Bereich unterbrochen und die Lokomotive bleibt stehen.
Eigentlich … in meinem Fall aber war es erst einmal anders, wie das Video oben zeigt.
Nach etwas Rätselraten war die Ursache dann doch relativ schnell identifiziert:
Jemand hatte das Trenngleis durch Anlöten eines dünnen Drahtes an den Schienenprofilen zu einem reinen Mittelleiter-Trenngleis „degradiert“. So kam von dieser Seite Masse in den Trennbereich und von der anderen Seite der Bahnstrom über den Mittelleiter – kein Grund für die 3027 wie erstmal erwartet, anzuhalten.
Nach Tausch des Trenngleises durch ein nicht manipuliertes funktioniert die Trennstelle jetzt wunschgemäß.
Es gab allerdings noch ein Problem mit „längeren“ Zügen, da diese über die Kupplungen und Radsätze der Wagen, die noch nicht im Trennbereich eingefahren sind, ebenfalls Masseverbindung haben und so der Zug dennoch nicht stoppte …
Dieses Problem wurde schnell im Forum maetrix.net geklärt (Danke an B12!): das Trenngleis muss nicht zwei bis drei Gleise vor dem Signal wie von den Märklin H0 Eisenbahnen bekannt platziert werden, sondern an der Einfahrt zum Bahnhofsgleis, so daß der ganze Zug im Trennbereich Platz hat.
Das Trenngleis 3600 T ist nicht ganz günstig – in gutem / sehr gutem Zustand werden diese auf den bekannten Online-Handelsplattformen für bis zu € 10 je Stück gehandelt.
Ich versuche mich erstmals im Bau der Oberleitung. Mit den ganzen Gleisstücken geht es noch einfach von der Hand. Spannender wird es dann mit den kleineren Ausgleichsstücken und Weichen. Ich werde aber sicherlich mit meinen Herausforderungen dazulernen 😉