Wie bei vielen, die sich mit elektrischen Eisenbahnen beschäftigen ging es auch bei mir im Alter von fünf Jahren los mit der typischen Märklin H0 Startpackung, die es zu Weihnachten gab. Dazu eine Packung Lego-Männchen, die ich nach Vorstellung meiner Eltern und älteren Geschwister doch bestens in den offenen Güterwagen reisen lassen konnte. Wäre da nicht mein schon in diesem Alter stark ausgeprägter Hang für „realistisches Spielen“ gewesen. Zumindest in meiner Erinnerung war ich erstmal mehr frustriert als begeistert. Aber das änderte sich schnell 😉
So begleitete mich die Märklin H0 Eisenbahn ein gutes Jahrzehnt durch meine Kindheit und im Jugendalter, einige Anlagen wurden mit Eifer geplant, gebaut, später erweitert und dann auch wieder demontiert, um einer neueren, grösseren und noch spannenderen Anlage zu weichen. Irgendwann kam es wie es kommen musste, andere Dinge wie die Programmierung des Commodore 64 hatten dann Mitte der 80er Jahre höhere Prioritäten. Die letzte Anlage (inspiriert von Burkhardt Kiegelandts „Modelleisenbahn“ Buch wurde es eine näherungsweise vorbildorientierte „an der Wand entlang“-Anlage) wurde abgebaut, der freiwerdende Raum anderweitig genutzt und das gesamte Material auf dem Dachboden meiner Eltern verstaut.
Dort durfte alles erst einmmal ruhen, bis meine Tochter ungefähr in dem Alter war, wie ich meine erste Märklin-Eisenbahn bekommen hatte. Willkommener Anlass, die Kartons auf dem Dachboden der Eltern wieder hervorzukramen. Zwar war ihre Begeisterung mässig, aber dafür wurde das Feuer bei mir neu entfacht. Nach einer kürzeren digitalen Phase u. a. mit Selbstbau-Computersteuerung basierend auf dem Märklin Delta-Control, bin ich dann Schritt für Schritt bei immer älteren Märklin-H0 bzw. 00-Eisenbahnen gelandet. Seit über 20 Jahren liegt mein Fokus auf dem Zeitraum der 1930er bis 1950er Jahre.